Vereinssterben und weniger ehrenamtliches Engagement? Was sagen die Zahlen wirklich: Nicht bei uns – Deutschland ist Vereinsland! Welche Zahlen Du kennen solltest – zur Bestätigung Deines Engagements und zur Motivation – erfährst Du über Vereinsmeier.online.
Zuerst solltet Ihr wissen, heute gibt es mehr gemeinnützige Organisationen als je zuvor. 95% davon sind Vereine. Insgesamt gibt es mehr als 600.000 Vereine und jeder zweite Bürger der Republik ist Mitglied in einem von ihnen (ZiviZ-Survey). Bei einem drittel der Vereine steigen die Mitgliedszahlen und nur wenige Vereine geben an, dass sie von sinkenden Zahlen betroffen sind. Das bedeutet also, dass die meisten Menschen sich nach wie vor ehrenamtlich engagieren.
Gibt es dabei einen Unterschied zwischen Stadt und Land?
Sport- und Freizeitvereine sind auf dem Lande weiter verbreitet, während in den Städten auch Stiftungen und gemeinnützige Kapitalgesellschaften eine große Rolle spielen, die eher politisch oder sozial ausgerichtet sind. Die Zivilgesellschaft wächst und wird politischer, so ein weiteres Ergebnis des Surveys.
Jeder fünfte Verein ist im übrigen ein Förderverein, von denen 30% erst nach 2006 gegründet wurden. Die meisten Fördervereine gibt es in den Bereichen Kultur, Bildung und Erziehung.
Bei all dem gibt es aber schon Unterschiede. Sport ist mit 22% einer der größten Organisationsbereiche bei den Vereinen. Hier geben 30% der Vereine an, dass ihre Mitgliederzahlen wachsen, während es bei den Vereinen mit Thema Bürger- und Verbraucherinteressen über 50% sind.
Wie wichtig ist das ehrenamtliche Engagement?
Die Aussage ist hier ganz klar: Ohne ehrenamtliches Engagement keine Zivilgesellschaft. Der Survey (ZiviZ-Survey) hat festgestellt, dass 72% der oben genannten Vereinsorganisationen ohne bezahlte Beschäftigte und somit auf rein ehrenamtlicher Basis arbeiten.
Es ist also enorm wichtig, die Rahmenbedingungen für das ehrenamtliche Engagement zu verbessern. Vereinsmeier.online gibt hier Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Arbeit in Vereinen, aber auch der Gesetzgeber ist hier gefordert weiter Bürokratie und Hemmnisse abzubauen, die die ehrenamtliche Arbeit und ein Engagement erschweren.
"Ein Freiwilliger ist besser als zehn Gezwungene" aus Afrika
Und was leisten Vereine für das hochaktuelle Thema Integration?
24% der gemeinnützigen Organisation haben gezielte Maßnahmen für Flüchtlinge oder Migranten entwickelt. Neben Hilfsorganisationen waren dies aber auch 10% anderer Vereine des Sports, der Kultur und der Bildung. Hier wird also ein wertvoller Beitrag für die Integration geleistet.
Auch wenn Vereine in sich erst einmal eine geschlossene homogene Gruppe sind, leisten sie natürlich auch für die grundsätzliche soziale Integration sehr viel.
Sind Vereine ein Ersatz für Vater Staat?
Fast 2/3 der gemeinnützigen Organisationen halten es für richtig und wichtig, das ihre Arbeit von der Gesellschaft geleistet und finanziert wird. Knapp ein drittel meint das ihre Arbeit zumindest durch den Staat finanziert werden sollte, während nur 6% der Meinung sind, das ihre Arbeit eigentlich durch staatliche Stellen geleistet werden sollte.
Welchen Anteil am Vereinswesen hat der Sport?
Es gibt in der Republik rund 90.000 Sportvereine. Sie ermöglichen den Menschen Zugang zu Sportstätten und Sportgeräten. Die Sportvereine sind in Verbänden organisiert. Der größte Sportverband in Deutschland ist mit rund 7 Millionen Mitglieder übrigens der Deutsche Fußballbund (DFB).
Insgesamt sind weit über 20 Millionen Mitglieder in deutschen Sportvereinen gemeldet.
Wie Ihr seht, nimmt das Ehrenamt und Ihr über Eure ehrenamtliche Tätigkeit eine wichtige Rolle in diesem Land ein. Euer Engagement ist wichtig und es wird gebraucht. Im Sport, der Bildung, Kultur und Integration. Viele sind Mitglieder in unseren Vereinen und nutzen Euer Angebot. Also bleibt am Ball!
Einen tiefen Einblick dazu gibt das Buch „Psychologie der Freiwilligenarbeit: Motivation, Gestaltung und Organisation“ von Theo Wehner und Stefan Güntert. Dieses Buch liefert psychologische Grundlagen, Praxisbeispiele und konkrete Ideen für ein besseres Verständnis und die konkrete Umsetzung von Freiwilligenarbeit.
Eine Lektüre darüber hinaus ist das Buch „Helden gesucht: Projektmanagement im Ehrenamt“ von Michael Wurster, Maria Prinzessin von Sachsen-Altenburg und Werner Tiki. In Helden gesucht zeigen die beiden Autoren, mit welchen Methoden man Projekte im Ehrenamt erfolgreich leitet und wie gewöhnliche Menschen dazu in der Lage sein können, Außergewöhnliches zu vollbringen.
„Erfolgreich führen im Ehrenamt: Ein Praxisleitfaden für freiwillig engagierte Menschen“ von Britta Redmann zeigt auf, wie dem Miteinander und der Beziehung untereinander eine entscheidende Bedeutung zukommt und wie ehrenamtliches Engagement sich sicher und zukunftsfähig gestaltet. Dabei werden zusätzlich aktuelle Aspekte wie der gesellschaftliche Wandel oder auch die Digitalisierung aufgegriffen und mit Fokus auf das Ehrenamt beleuchtet.
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